Die Kinderkrippe In jedem unserer Häuser bieten wir eine Krippengruppe mit jeweils zehn Betreuungsplätzen an. Unsere Pädagogische Arbeit: Die pädagogische Arbeit in unserer Krippe und die Haltung der pädagogischen Fachkräfte orientieren sich am Ansatz nach Emmi Pikler. Dieser Ansatz setzt Schwerpunkte bezüglich
Jedes Kind wird von Geburt an als eigenständige Persönlichkeit gesehen, die aktiv , entsprechend ihrer Interessen und Bedürfnissen, auf ihre individuelle Art und Weise, die Welt entdeckt. Für die Kinder ist dabei wichtig, dass sie die Möglichkeit haben , selbständig zu agieren und sich als kompetent zu erleben. Die pädagogischen Fachkräfte schaffen eine anregungsreiche Umgebung, nehmen feinfühlig die Bedürfnisse und individuellen Entwicklungsschritte der Kinder wahr und bieten passende Entwicklungsanreize. Sie haben die Rolle als aufmerksame und verlässliche Entwicklungsbegleiterin des Kindes und respektieren, dass jedes Kind seine individuelle Entwicklung und sein eigenes Entwicklungstempo hat. Junge Kinder kommunizieren meist noch nonverbal und haben eigene Formen, sich mitzuteilen und zu kommunizieren. Die Signale der Kinder wahrnehmen und interpretieren, die eigenen Handlungen und die der Kinder sprachlich begleiten stellt eine wichtige Aufgabe für die pädagogischen Fachkräfte dar. So unterstützen und fördern sie die Sprachentwicklung der Kinder. Die pädagogischen Fachkräfte unterziehen sich einer permanenten Selbstreflexion und halten sich zurück, damit die Kinder ihre Entwicklungsschritte selbst gehen können und sie sich als kompetent erleben können. In Hinblick auf die autonome Bewegungsentwicklung achten die Pädagoginnen darauf , dass sie diese nicht direkt beeinflussen oder ihr vorgreifen, sondern entsprechend Platz und Möglichkeiten zur ungestörten Bewegung bereitstellen. Die Kinder können Bewegungen immer wieder ausprobieren bis sie sich Neues selbst zutrauen. Bewegung ist neben dem Spiel eine der elementaren Betätigungs- und Ausdrucksformen in der frühen Kindheit und der " Motor" der Ich - Entwicklung und vielfältiger Lernprozesse . Bewegungsanreize unterstützen das Kind in seiner Gesamtentwicklung und erweitern stetig den Aktionsradius des Kindes. Im freien Spiel haben die Kinder die Möglichkeit, sich als kompetent zu erleben. Die pädagogischen Fachkräfte sorgen mit einer vorbereiteten Umgebung und gezielt ausgewähltem Material für die Selbsttätigkeit des Kindes und bieten ihm die Möglichkeit, zu erforschen und begreifen. Sie beobachtet und begleitet kindliche Spielprozesse , vermittelt dem Kind und seiner Tätigkeit Wertschätzung, bietet ihm bei Bedarf Unterstützung an und schützt es vor größeren Gefahren. Durch die beziehungsvolle Pflege erlebt das Kind emotionale Sicherheit und Wertschätzung seiner Eigenständigkeit. Dem Kind gilt die volle Aufmerksamkeit der pädagogischen Fachkraft und es nimmt auf seine individuelle Art und Weise aktiv an der Pflege teil. Pflegehandlungen werden als Möglichkeit zur Interaktion und Kooperation gesehen, bilden den Rahmen, in dem Beziehungsaufbau zwischen päd. Fachkraft und dem Kind stattfinden kann.
Für die päd. Fachkraft besteht die Aufgabe zunächst darin, eine sicher emotionale Beziehung zum Kind aufzubauen. Die Eingewöhnung des Kindes hat hier eine besondere Bedeutung ( siehe Eingewöhnung )und der Übergang von der gewohnten häuslichen Umgebung in die Krippe muss für das Kind von den Eltern und pädagogischen Fachkräften einfühlsam begleitet werden. Die Kinder in der Krippe erleben einen gut strukturierten, regelmäßigen Tagesablauf, der sich an den Bedürfnissen der einzelnen Kinder orientiert und bei Bedarf an diese immer wieder angepasst wird. Dadurch erleben die Kinder Sicherheit und Orientierung. Während des Vormittages haben die Kinder viel Zeit zum freien Spielen, Entdecken, Forschen und Bewegen. Der täglich stattfindende Morgenkreis ist für die Kinder ein wichtiges Ritual , vermittelt das Gefühl von Gemeinschaft und ermöglicht den Kindern, Freude an Gesprächen, Liedern und Spielen zu erleben. Das anschließende gemeinsame Frühstück findet in ruhiger und entspannter Atmosphäre statt. Es soll für die Kinder als lustvoll und befriedigend erlebt werden. Entsprechend seinem Entwicklungsstand wird das Kind bei der Mahlzeit individuell unterstützt und begleitet, Selbständigkeit und Eigeninitiative angeregt. Die Kinder beobachten sich gegenseitig und lernen voneinander. Es ist uns wichtig, dass wir den Kindern jeden Tag Bewegung an der frischen Luft ermöglichen. Wir nutzen das kindergarteneigene Gelände oder machen kleine Spaziergänge in die nähere Umgebung. Jedes Kind hat ein individuelles Schlafbedürfnis, abhängig von seinem Entwicklungsstand, seinem Tagesrhythmus oder seiner aktuellen Befindlichkeit. Die Kinder werden nach einem aktiver Vormittag um die Mittagszeit zum Schlafen gelegt. Jedes Kind wird dabei individuell begleitet, hat seinen festen Schlafplatz und meist auch einen Schlafbegleiter. ( Kuscheltier, Schnuller..) Der Tag beginnt für die Kinder mit dem Ankommen in der Krippe und endet meist nach dem Schlafen am Mittag. Diese Übergänge sind wichtige Abschnitte im Tagesgeschehen der Kinder und werden von den pädagogischen Fachkräften gemeinsam mit den Eltern feinfühlig begleitet. |